Irgendwie lässt mich das Thema nicht mehr los, denn leider begegne ich im geschäftlichen Umfeld häufig komplett anderen Vorgehensweisen und Werten, als denen des ehrbaren Kaufmanns. Ich greife mir, durch aktuelle Umstände getrieben, den dritten Teil des im ersten Artikel dargestellten Leitbilds heraus, in welchem sehr anschaulich Folgendes steht:
Der ehrbare Kaufmann in Wirtschaft und Gesellschaft
Den Rahmen für ehrbares Handeln begreifen und gestalten
- hält sich an das Prinzip von Treu und Glauben
- erkennt und übernimmt Verantwortung für die Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung
- tritt auch im internationalen Geschäft für seine Werte ein
Nehmen wir die einzelnen Punkte etwas genauer unter die Lupe und sehen uns Erlebtes in diesem Kontext an, sowie auch die Auswirkungen davon.
… er tritt im internationalen Geschäft für seine Werte ein
Nun ja, wir von upDATE sind meist nur im europäischen Raum unterwegs, jedoch sehen wir uns unsere Kunden sehr genau an: Wer passt zu uns und wer nicht? Daher lassen wir auch schon mal ein Geschäft sausen, wenn die Werte des Kunden nicht mit unseren übereinstimmen – denn rein aus Profitgründen macht es oftmals keinen Spaß. Luxus? Nein, Berechenbarkeit! Wir wollen, dass unsere Kunden wissen: Wenn wir einen Weg mit ihnen gehen, dann ganz und ohne Kompromisse. Das bedeutet für uns auch: Selbst bereits länger bestehende Beziehungen müssen ab und an auf den Prüfstand gestellt werden! Das würde auch der Bundesregierung und so manchem internationalen Konzern nicht schaden…
… erkennt und übernimmt Verantwortung für die Wirtschaft und Gesellschaft
Oftmals wird gesellschaftliche Verantwortung nur aufgrund der Mitarbeiter und der Außendarstellung wahrgenommen. Ein bisschen Werbung, das ist ja nicht schlecht. Wenn ich aber das Wort Gesellschaft auch auf die Angehörigen der Mitarbeiter übertrage, dann muss ich mir bewusst sein, dass ich für mehr als nur meinen Mitarbeiter direkt verantwortlich bin. Das geht von der Bezahlung, zum Thema Teilzeit (meist Frauen) hin zum zur Homeoffice-Regelung. Alle diese Themen gehen oftmals zu Lasten der „Marge“, aber muss es nur immer Gewinn sein? Ist es nicht oftmals besser, in motivierte Gesichter zu sehen und zu wissen, dass die Mitarbeiter zu einem stehen?
… hält sich an Prinzip von Treu und Glauben
Hier geht es um das Zusammenspiel von Kaufleuten wie auch Nichtkaufleuten; natürlich auch immer um ausgesprochene Erklärungen, Zustimmungen, und Absprachen. Wenn die mündliche Zusage gemacht wurde, dass Zahlungen innerhalb einer Zeit x umgesetzt werden, dann verlasse ich mich als Kaufmann auch auf das Wort. Das Erlebte ist oftmals ganz anders: Alles, was nicht 100% schriftlich fixiert ist, wird nicht umgesetzt. Und selbst wenn es schriftlich festgehalten ist, geben sich so manche Unternehmen noch der Dreistigkeit hin, das Zahlungsziel ohne Absprache und nach eigenem Ermessen nach hinten zu verschieben. In der Auswirkung können wir nicht mehr von einer Partnerschaft sprechen.
Ich danke allen meinen Kunden für die gelebte Partnerschaft! (Zum Glück müssen wir nur an einigen wenigen Stellen noch arbeiten.)
Mehr zu den Leistungen und Angeboten der upDATE finden Sie auf unserer Webseite!
Mehr Informationen zum Thema und zum Erwerb der Urkunde des „Ehrbaren Kaufmanns“ finden Sie zum Beispiel in der regionalen IHK.
- Der ehrbare Kaufmann (Teil 1): Ein Handschlag gilt – auch virtuell!
- Teil 3: Der ehrbare Kaufmann in seinem Unternehmen – folgt in Kürze