Heiße Tipps für laue Zeiten: Im Sommer ist mehr (Arbeit) drin, als man denkt

Heiße Tipps für laue Zeiten: Im Sommer ist mehr (Arbeit) drin, als man denkt

Ertappt! Sie lesen das hier  – warum eigentlich? Weil Sie zwar im Büro sind, aber gerade Zeit haben, unseren (hochinteressanten!) Text zu lesen? Oder weil Sie zwar im Urlaub sind, es aber doch nicht lassen können, sich zu Themen rund um den Job zu informieren? Oder fliegt Ihnen eher gerade die Bude um den Kopf, weil Sie die Stellung für all die netten „O(ut) O(f) O(ffice)“-Kollegen halten müssen – und Sie lesen nur zwischendurch in einer Verschnaufpause?

Tut uns Leid, für alle Überlasteten und diejenigen, die meinen, auch im Urlaub noch arbeiten zu müssen, können wir heute nichts weiter tun. Wie bitte? Ja, Sie haben richtig gelesen. Denn auch wir befinden uns in einer personell und mental ausgedünnten Sommerpause, in der es leider nicht möglich ist, die Interessen aller Lesergruppen innerhalb eines einzigen Artikels zu berücksichtigen. In dringenden Fällen konsultieren Sie bitte eigenständig weiter unseren Blog und lesen Sie insbesondere unsere Artikel zu den Themen Führung, Stress, Arbeitsorganisation und Motivation. Denjenigen, bei denen es im Moment eher lau zugeht (was uns bei Temperaturen um die  30 Grad weitaus sympathischer ist!) möchten wir hier Mut zusprechen und ein paar Anregungen geben, wie sich die „Saure-Gurken-Zeit“ versüßen lässt:

Den „Keller“ entrümpeln

Zu Hause kann es besonders in den ersten Urlaubstagen passieren, dass man sich, vom nicht sofort abstellbaren Tatendrang getrieben, dabei wieder findet, den Keller zu entrümpeln, die Fenster zu putzen oder den Berg Bügelwäsche zu bekämpfen. Im Büro sammeln sich im Lauf der Zeit vergleichbare „Wanderdünen“ an: Berge von Aufgaben, die im Alltag beiseite geschoben werden und auf der Prioritätenliste lange Zeit ganz unten stehen. Bis sie anfangen einen zuzuwuchern und endlich erledigt sein wollen. Wenn es im Sommer stiller wird, ist der richtige Moment gekommen, hier zum Angriff überzugehen.  Sie tun schon also schon richtig daran, sich in dieser Zeit einmal mit Dingen wie vernachlässigten Newslettern und anderen ignorierten Themen in Ihrem Posteingang zu befassen: Erstens können Sie dieses dabei auch gleich mal aufräumen, eine beliebte, wenn auch stupide Beschäftigung in ansonsten eher unterfordernden Zeiten. Zweitens kommen Sie durch das Lesen von älteren oder weniger beachteten Infos vielleicht auf ganz neue Ideen und reagieren endlich auf Anfragen und Anliegen, vor denen Sie Ihr Kurzzeitgedächtnis in stressigeren Zeiten durch Vergessen beschützt hat.
Ganz gleich, ob es um das Email-Postfach oder den tatsächlichen Schreibtisch geht: Tätigkeiten wie Ausmisten und Sortieren wirken befreiend auf das Unterbewusstsein und erlauben es auch,  Aufgaben insgesamt wieder realistischer einschätzen zu können. Unnötig verbrauchter Speicherplatz (siehe Keller und Bügelkorb!) wird wieder frei und Sie gewinnen endlich (nicht nur dank sauberer Fenster!) wieder einen klaren Blick auf das Wesentliche. Auch die Lektüre von Büchern, Fachzeitschriften und aktuellen Artikeln kommt im Alltagsgeschäft oft zu kurz, ist aber unerlässlich und in Ruhephasen absolut legitim, um sich rund um die Kernthemen des Unternehmensgeschäfts up to date zu halten.

Am Image feilen

Die Sichtbarkeit nach außen und das Bild des Unternehmens in der Öffentlichkeit zu pflegen ist (nicht nur) eine Frage, mit der sich Marketingabteilungen befassen sollten – trotz oder gerade wegen des mäßigen Betriebs in den Sommermonaten. Denn,  auch wenn gerade nicht alle „im Boot“ sind, kann diese Zeit genauso gut wie andere Phasen des Jahres genutzt werden, um Kontakte zu Kunden und Öffentlichkeit aufzubauen und zu pflegen. Nach dem Motto „Kleinvieh macht auch Mist“ kann der Schwerpunkt nun auf kleine aber feine Aktivitäten im Zusammenhang mit der Außenwirkung gelegt werden. Zum Beispiel auf die Pressearbeit: Wann lassen sich Redaktionen leichter überzeugen, über ein eigentlich nur mittelmäßig interessantes Thema, zum Beispiel aus einem kleinen Unternehmen, zu berichten, als in „windstillen“ Zeiten? Wann lässt sich das Angenehme besser mit dem Nützlichen verbinden, als dann, wenn man sich auch draußen, in nicht formeller Atmosphäre treffen und unterhalten kann? Auf dem Golfplatz, im Biergarten, bei Vortragsveranstaltungen oder auf After-Work-Events lassen sich, frei von formalen Vorgaben, nicht nur neue Kontakte knüpfen, sondern auch Gespräche führen, die zwar gar nicht als „Verkaufsgespräch“ deklariert sind, aber – viel wichtiger – die Beziehung stärken, auf die man dann später zählen und aufbauen kann. Selbst Kundenveranstaltungen anzubieten, ist in dieser Zeit gar nicht mal so abwegig wie es auf den ersten Blick scheint: Es muss ja nicht gleich eine Hausmesse oder ein großangelegter Tag der offenen Tür sein. Gerade in der Sommerpause sind möglicherweise Personen und Ansprechpartner bei Kunden zeitlich verfügbar, die sonst nur schwer zu „kriegen“ sind. Genau deren, sonst vielleicht eher mäßiges Interesse,  kann man während der jahreszeitlich bedingten Flaute versuchen, mit kleineren, mit wenig Aufwand zu stemmenden Aktivitäten und Veranstaltungen (Business Dinner, Kunden-Barbecue oder ähnliches) zu erreichen.
Werden Marketing und Vertrieb nicht als Aufgabe einzelner Abteilungen verstanden, sondern als Ziel jedes einzelnen Mitarbeiters im Rahmen seiner Möglichkeiten definiert, ist im Prinzip auch jede Aktivität im Zusammenhang mit einer positiven Präsentation des Unternehmens in der Öffentlichkeit ein Beitrag zur „Kampagne“. So betrachtet ist es auch alles andere als verwerflich oder unbedeutend, wenn der eine oder andere Kollege im Sommerschlaf auf die Idee kommt, wieder einmal sein Profil auf sozialen Netzwerken zu aktualisieren, Arbeitgeber-Bewertungsportale auszufüllen, den Verteiler zu pflegen oder den Unternehmensblog durch eigene Beiträge zu ergänzen.

Den Neustart planen

Während wir in stressigen Zeiten oft einem Trommelfeuer aus Anforderungen von allen Seiten ausgesetzt sind und häufig nur noch im Re-Aktionsmodus arbeiten, können ruhigere Momente genutzt werden, um, im Rahmen des Möglichen wieder zu einer proaktiven, gestaltenden Haltung zurückzufinden – und so bestens vorbereitet in die nächste „Tunnelphase“  zu gehen. Indem Sie sich, nachdem Sie sich durch das Aufräumen und Sortieren innerlich gesammelt haben, zum Beispiel Zeit nehmen, um im Rückblick auf vergangene Erfahrungen über Prozessverbesserungen oder strategische Veränderungsmaßnahmen nachzudenken, drehen Sie an wichtigen Stellschrauben, um auch in Hochdruckphasen wieder effektiv arbeiten zu können. Aus diesem Grund ist es auch eine gute Idee, nicht nur zum Beginn eines neuen Jahres, sondern auch gleich nach der Sommerpause ein Team- bzw. Strategiemeeting anzusetzen: Mit gut gefüllten „Batterien“ und noch etwas (Urlaubs)sonne im Herzen sind die meisten Kollegen empfänglicher für Veränderungsvorschläge und kreative Herausforderungen als dann, wenn von work life balance mal wieder nicht die Rede sein kann. Vorausgesetzt natürlich, es ist dafür gesorgt, dass sie nicht gleich nach dem Urlaub wieder komplett „Land unter“ sind und die Möglichkeit zu einer ruhigen Anlaufphase haben.

Etwas für’s Team tun

Und nicht zuletzt: Wo sich Menschen kennen und verstehen, arbeiten sie als Kollegen gut zusammen – das ist auf den ersten Blick zwar eine Binsenweisheit, aber ihr zu genügen, hat sich mittlerweile in eine echte Herausforderung verwandelt:  Gerade in einer virtualisierten Welt, in der aufgrund entgrenzter Arbeitsumfelder hauptsächlich verbal, sachbezogen und nach dem Prinzip der Rationalität kommuniziert wird, fällt leicht unter den Tisch, dass Vertrauen, Zusammenhalt, Humor und Nachsicht wichtige Erfolgsgaranten sind. Diese aber müssen langsam und am besten in der direkten Interaktion wachsen können. Der Raum dafür muss am Arbeitsplatz aktiv geschaffen werden und manche Unternehmen schwören vielleicht genau deshalb ganzjährig auf mehr oder weniger verbindliche soziale Aktivitäten wie gemeinsames Yoga in der Mittagspause, abendlichen Betriebssport oder After-Work-Partys. Ein gemeinsamer Wochenend- oder Tagesausflug, Grillabende oder andere Aktivitäten tun es aber eigentlich auch schon, um sich in punkto Zusammenhalt wenigstens einmal im Jahr zu stärken und zu regenerieren, gerade wenn die Teammitglieder sonst nur virtuell zusammenarbeiten.  Auch wenn natürlich die individuelle Urlaubsplanung berücksichtigt werden muss – der Sommer bietet dafür einfach die besten Möglichkeiten.

Das hätten Sie sich alles auch selbst denken können? Wenn Sie trotzdem bis hierher gelesen haben, haben Sie wohl gerade nichts Besseres zu tun. Da können wir nur sagen:
Machen Sie weiterhin das Beste draus und genießen Sie den Sommer!

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…im Netz:
Experto.de: Das Sommerloch nutzen: Jetzt Pressearbeit machen
Wirtschaftswoche: Von Nordsee bis Mittelmeer. Kurzurlaub bringt genauso viel Erholung…
Wirtschaftswoche: Urlaub ohne Arbeitsstress. Kalter Entzug!
Wegvisor Blog: Arbeitszeit ist Lebenszeit. Bauen Sie Beziehung!
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